„Whee“ – Wheeso noch eine Social Media-Plattform von TikTok?

Gefühlt vergeht kein Monat ohne eine neue Social Media-Plattform – brauchen wir das? Mit jedem Mal wünsche ich mir mehr die guten alten Zeiten von ICQ zurück (251-204-796 kann ich übrigens immer noch auswendig). Die neueste Social-Idee: Whee. Diese Plattform, entwickelt von Bytedance (ja, den TikTok-Leuten), soll Instagram Konkurrenz machen. Doch bevor du in Aktionismus verfällst und deinen Content-Kalender über den Haufen wirfst, schauen wir uns Whee mal genauer an.

Whee ist Bytedances neuester Versuch, sich ein weiteres Stück vom Social-Media-Kuchen zu sichern. Nach dem eher mäßig erfolgreichen TikTok Now, das Mitte 2023 eingestampft wurde, soll Whee jetzt frischen Wind in die Szene bringen. Die App erinnert stark an Instagram. Das Ziel ist klar: Meta die Stirn bieten. Im Google Play Store ist sie auch schon gelistet, kann aber noch nicht heruntergeladen werden. Dort steht:

Whee ist eine neue soziale App, die dafür sorgt, dass du in den spontanen Momenten des Lebens mit deinen engen Freund*innen in Verbindung bleibst. Nimm Fotos aus dem echten Leben auf, die nur deine Freund*innen sehen können, und zeige dich von deiner besten Seite. Whee ist der beste Ort für enge Freund*innen, um Lebensmomente zu teilen.

Neue Plattformen bieten Chancen, aber auch Herausforderungen. Mehr Reichweite klingt verlockend, aber neuer Content und Community-Management auf einer weiteren Plattform bedeutet auch mehr Arbeit. Und mal ehrlich: Hast du wirklich die Zeit und Energie, um noch eine Plattform zu bespielen?

Natürlich lockt die Möglichkeit, auf einer neuen Plattform früh durchzustarten. Aber überlege gut: Jede Plattform muss auch plattformgerecht bespielt werden. Und Whee richtet sich vor allem an Privatpersonen mit dem Slogan „Share with friends only“. Schon WhatsApp hat gezeigt, dass es nicht einfach ist, in die privaten Bereiche von Leuten vorzudringen und manchmal sollte man es vielleicht auch einfach lassen.

Höchstwahrscheinlich möchte ich nicht in derselben App von meiner besten Freundin hören, dass sie sich wegen ihrer Trennung gerade mies fühlt und gleichzeitig die neuesten Angebote von Haralds Heizungsrohren-Shop bekommen.

Die Entscheidung liegt bei dir. Lohnt es sich, deine Ressourcen auf noch eine Plattform zu verteilen? Priorisiere deine Kanäle strategisch und konzentriere dich auf diejenigen, die für dich und deine Community am besten funktionieren. Und achte vor allem auf die Zielgruppe, die du erreichen willst. Halte dich auf dem Laufenden, aber spring nicht auf jeden neuen Trend auf, nur weil er gerade gehypt wird (looking at you, Threads).

Manchmal ist es klüger, abzuwarten und zu sehen, wie sich eine neue Plattform entwickelt. Nicht jeder Hype ist es wert, dass du deinen Content-Plan durcheinanderbringst. Und damit das letzte dumme Wortspiel:

Wheer werden sehen, was die Zukunft bringt!