Aktiver vs. passiver Konsum: Warum Social Media so schwierig ist

Nicht jedes Medium ist gleich – und besonders bei den digitalen und linearen Medien gibt es einen gravierenden Unterschied: der passive und aktive Konsum. Social Media wird sehr aktiv genutzt, was im ersten Moment positiv klingt, aber große Herausforderungen mit sich bringt.

Andere Medien wie Hörfunk und TV werden häufig eher passiv genutzt. Allerdings zähle ich in diesem Artikel auch Podcasts, Mediatheken und Streaminganbieter (teilweise auch YouTube) zu den passiv genutzten Medien (warum, erfährst du gleich).

Lineare Medien bezeichnen eigentlich die Medien, bei denen User nicht über Zeitpunkt und Reihenfolge der Inhalte bestimmten können – also TV, Radio oder Kino.

Beim Fernsehen, Hörfunk und meistens auch bei Podcasts sind wir als User nur passiv und lassen uns von den Inhalten „berieseln“. Natürlich heißt das nicht, dass wir eine Doku oder die nächste Folge Bachelor nicht mit Spannung verfolgen, aber es geht um die Art des Konsums:

Wir sitzen auf der Couch oder im Auto und können dabei noch andere Dinge tun (Chips futtern auf der Couch oder auf den Verkehr konzentrieren im Auto).

Bei Social Media-Apps sieht das anders aus: Bei Instagram, Facebook, TikTok, Snapchat, X oder allen sonstigen Apps sind wir als User „aktiv“. Wir haben das Handy in der Hand und alles in diesen Apps schreit ständig nach unserer Aufmerksamkeit.

Es ist, als würden wir 1.000 Serien gleichzeitig gucken. Wir haben gar keine Zeit mehr, uns auf andere Dinge zu konzentrieren.

YouTube ist übrigens eine spannende Mischform und eher linear & digital: Die „Standard-Videos“ sind noch eher an Mediatheken angelehnt – hier kommt es ganz auf die einzelnen Personen an und wie sie YouTube nutzen. Manche lassen sich auch hier nur berieseln; andere nutzen sehr aktiv die Community-Funktionen. Dem gegenüber stehen die YouTube-Shorts, die sich viel eindeutiger dem „aktiven Konsum“ zuordnen lassen.

Bei Social Media-Apps sind wir als User zwar aktiv, aber nicht wirklich fokussiert. Die verschiedensten Inhalte fliegen im Sekundentakt an uns vorbei und wir entscheiden binnen Millisekunden, ob wir dranbleiben oder nicht.

Wie bekommst du also die Aufmerksamkeit der User, wenn es einen unendlichen Quell an Inhalten gibt und wie bindest du sie an dich bzw. deine Marke? Dafür brauchst du eine Strategie, die ich in drei Kategorien aufsplitten würde:

1. Werde dir klar, wen du eigentlich erreichen möchtest

Es wäre schön, immer alle erreichen zu können, aber das ist allein durch die Wahl der Plattform, des Themas und der Darstellung schon nicht möglich. Ein Blick auf die Sinus-Milieus könnte dir zum Beispiel helfen, eine passende Zielgruppe zu finden.

2. Lege einen Markenkern fest und halte dich daran

Nur mit einem klaren Konzept und Wiedererkennbarkeit kannst du langfristig bei deiner Zielgruppe punkten und auch im Gedächtnis bleiben. Hier liest du, warum ein Markenkern so wichtig ist und Abweichungen davon sogar tödlich sind.

3. Sei kreativ und spiele mit den Möglichkeiten

Social Media bricht mit Erwartungshaltungen und hat selten festgelegte Kriterien. Empfohlene Längen von Videos ändern sich und niemand will Langeweile. Hier habe ich einige Tipps zusammengestellt, wie du auch auf Dauer erfolgreich sein kannst: