Social Media ist längst mehr als nur ein Trend – es ist ein integraler Bestandteil unserer täglichen Kommunikation und Marketingstrategien. Aber wie funktionieren die Algorithmen der großen Plattformen TikTok und Meta (Instagram und Facebook) wirklich?
Im Detail sind es immer noch große Geheimnisse, aber was ein sehr klarer, bekannter Unterschied ist: der Content Graph von TikTok und der Social Graph von Meta. Diesen Unterschied kannst du für dich ausnutzen und danach auch klar sagen, welche Plattform für deinen Content die richtige ist.
TikTok und Meta im Überblick
TikTok hat sich in kürzester Zeit zu einem globalen Phänomen entwickelt. Die Plattform zieht vor allem jüngere Nutzer an und beeindruckt durch ihren unvorhersehbaren, unterhaltsamen Content. Laut der ARD-ZDF-Onlinestudie 2023 nutzen rund 15 % der deutschsprachigen Bevölkerung TikTok mindestens einmal wöchentlich, um sich durch unendliche Feeds kurzer, packender Videos zu scrollen.
Meta, zu dem sowohl Instagram als auch Facebook gehören, bleibt trotz der Konkurrenz weiterhin eine dominierende Kraft im Social-Media-Bereich. Instagram, mit über 35 % mindestens einmal wöchentlicher Nutzung ist seit 2023 das erste Mal auf Platz 1 der Social Media-Plattformen gerückt (vor Facebook mit 33 %).
Content Graph vs. Social Graph: Die entscheidenden Unterschiede
Die grundlegenden Unterschiede zwischen TikTok und Meta liegen in ihren Algorithmen – dem Content Graph bei TikTok und dem Social Graph bei Meta.
Content Graph (TikTok): TikToks Algorithmus basiert auf dem Content Graph, der primär darauf abzielt, die Interessen der Nutzer zu analysieren und ihnen entsprechenden Content anzuzeigen. Das bedeutet, dass es weniger darauf ankommt, wem du folgst, sondern was dir gefällt. Der Content Graph sorgt dafür, dass dein Feed ständig mit neuen, aufregenden Videos gefüllt ist, die genau auf deine Vorlieben abgestimmt sind. Das Ergebnis? Eine hohe Reichweite und virale Hits.
Social Graph (Meta): Der Algorithmus von Meta, insbesondere auf Instagram und Facebook, baut auf dem Social Graph auf. Hier steht im Vordergrund, Inhalte von Personen und Seiten zu zeigen, mit denen du bereits interagierst. Es geht um die Pflege sozialer Verbindungen und die Stärkung von Communities. Deine Feeds sind daher stark von den sozialen Netzwerken beeinflusst, die du aufgebaut hast. Das führt zu einer tieferen, langfristigen Nutzerbindung und einer stabilen Community.
Anpassung der Instagram Reels
Nach TikToks rasantem Erfolg blieb Meta nicht untätig. Die Reels bei Instagram wurden nachträglich angepasst, um mehr auf das TikTok-ähnliche Format einzugehen. Diese Änderung zielte darauf ab, den Nutzern Inhalte anzuzeigen, die ihren Interessen entsprechen, unabhängig davon, ob sie den Ersteller kennen oder nicht. Diese Anpassung des Algorithmus war nicht unumstritten. Trotzdem hat diese Strategie Instagram vermutlich geholfen, im Wettbewerb relevant zu bleiben und eine jüngere Zielgruppe anzusprechen.
Fazit: Vielleicht doch lieber Facebook
Obwohl die genauen Mechanismen der Algorithmen von TikTok und Meta immer noch ein Brief mit sieben Siegeln bleibt, ist es für Content Creator essenziell, die grundlegenden Unterschiede zu verstehen. Der Social Graph eignet sich perfekt, um eine engagierte Community aufzubauen und Nutzer langfristig zu binden. Der Content Graph hingegen kann dir helfen, schnell eine breite Reichweite zu erzielen und virale Erfolge zu feiern.
Um erfolgreich zu sein, musst du wissen, welche Plattform für welche Art von Content geeignet ist. Lass dich aber nicht von dem Versprechen locken, auf TikTok schnell viel Erfolg zu haben. Die Plattform verändert sich auch immer wieder und durch den hohen Input an Content verlieren User schnell den Überblick über einzelne Marken. Manchmal ist auch eine Facebook-Gruppe noch eine gute Idee, wenn es zum Content passt.